Das Jägerhäusl, eine kleine Hütte oberhalb der neuen Magdeburger Hütte, wurde von uns auf ihre Kapazität getestet. Mit sieben Kindern und neun Erwachsenen haben wir sie gut ausgefüllt. Zum Glück hat sich der Spätsommer an diesem Wochenende nochmal von seiner schönsten Seite gezeigt, sodass wir die meiste Zeit im Freien verbracht haben. Mit zwei zusätzlichen Tischen konnten wir auch draußen bequem essen. Auf der Südseite der Hütte mit den warmen, geschwärzten Schindeln im Rücken war es sogar fast hochsommerlich warm.
Am ersten Freitagabend nach dem Essen gab es als Überraschung eine riesige Pfanne voll hausgemachtem Kaiserschmarrn von den Hüttenwirten der Neuen Magdeburger Hütte. Danke Hermann und Carla! Nachdem sich die Kinder mit viel Appetit daran satt gegessen haben, ist noch genug für die Eltern übriggeblieben.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück waren die Kinder hochmotiviert zu laufen und so sind wir nach dem Frühstück Richtung Kirchbergköpfel losgezogen. Unterwegs wurde die Quelle ausgiebig bestaunt, wir haben Baumgeister gefunden und Lieder gesungen. Das neu definierte große Ziel war die Grasfläche unterhalb des Gipfels, an dem wir ausgiebig Rast und Brotzeit gemacht haben. Ein Teil der Gruppe ist anschließend wieder zur Hütte zurück gegangen, ein paar Hochmotivierte sind weiter zum Gipfel aufgestiegen. Wir wurden mit einem Traumhaften Ausblick ins Inntal belohnt.
Um den Lärchenboden sauber zu halten, aber natürlich auch für unser Grillfeuer am Abend waren alle, nicht nur die Kinder, begeistert dabei heruntergefallene Äste zu sammeln. Je größer das Kind, desto größer die Äste. Quer auf die Lastenkraxen geschnallt durfte sich der Träger auf keinen Fall mehr umdrehen um nicht möglicherweise Unschuldige um zu mähen. Besonders spannend war im Anschluss auch, dass die Größeren der Kleinen sogar mit einer richtigen Säge die Äste klein schneiden durften. Dank der fleißigen Sammler war unsere mitgebrachte Grillkohle völlig überflüssig.
Immer wieder für Faszination und Redebedarf haben die großen Kaltblüter auf der Weide direkt um das Jägerhäusl gesorgt. Die Pferde, Ponys und der Esel sind offensichtlich sehr an Besucher gewöhnt. Gleich zu Beginn sind sie versammelt vor der Hüttentür gestanden und haben auf Streicheleien und Leckereien gehofft. Besonders der furzende Hans hat immer wieder für Erheiterung gesorgt.
Auch die Hühner wurden fleißig mit Gras gefüttert, die Schafe interessiert beobachtet und selbst die Schweine haben wir in ihrem Stall besucht.
Insgesamt eignet sich das Jägerhäusl mit den Almwiesen, den Tieren und dem Spielplatz sehr gut für Ausflüge mit Familien. Allerdings sollte man dabei auf gutes Wetter hoffen, da es sonst schnell eng werden kann in der Hütte.
Zum Aufräumen und Putzen am letzten Tag haben alle zusammengeholfen. Die eine Hälfte hat aufgeräumt, während die andere Hälfte die Kinder am Spielplatz unterhalten hat. Dort haben wir, nachdem die Vogelnestschaukel und die Rutsche ausgiebig bespielt worden sind, mit Wachsmalkreide erst kleine Kieselsteine und irgendwann ganze Felsblöcke bemalt.
An dieser Stelle möchte ich meinen Dank an alle Beteiligten aussprechen für so ein schönes und entspanntes Wochenende.
(Susi)